Durchweg zufriedenstellend: In etwa so wie das Wetter im Monat Juli fällt auch die touristische Zwischenbilanz der Unterkünfte und Ausflugsziele in Ostbelgien aus, die die Tourismusagentur Ostbelgien Ende Juli unter ihren 166 Partnerbetrieben durchgeführt hat.
Das relativ solide Sommerwetter im ersten Ferienmonat Juli sorgte in Ostbelgien vor allem für mehr Last-Minute- Buchungen bei den Hotels, Herbergen, Campingplätzen und Bed&Breakfast-Betrieben der Region. 80% der Hotelbetreiber gaben bei der Online-Umfrage an, dass das Wetter positive Auswirkungen auf kurzfristige Buchungen hatte. Auch viele Ausflugsziele unter freiem Himmel profitierten von den guten Temperaturen.
Radtourismus sorgt für Plus
Im Hotel- und Gasthaus-Bereich blieb die Auslastung mit 67% etwa auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr (Juli 2016). Mehr als Dreiviertel der Betriebe sehen „gute“ bis „sehr gute“ Aussichten für den zweiten Ferienmonat August. Dabei spielt der Radtourismus eine immer wichtigere Rolle: „Seit 2012 bringt uns der Radtourismus ein Plus von 30% bei den Buchungen“, bestätigte Tanja Pip vom Hotel Pip-Margraff in St.Vith.
Die Nutzer von Ferienwohnungen lassen sich weitaus weniger durch die Wetterbedingungen beeinflussen. Die Auslastung lag mit 85% und damit auf gleichem Niveau wie vor Jahresfrist. 90% der Befragten bezeichneten die Aussichten bis zum Ferienende als „gut“ bis „sehr gut“. Flämische und niederländische Gäste zählen nach wie vor zur Hauptkundschaft, doch sind es mehr und mehr wallonische und vor allem deutsche Kunden, die Ostbelgien für sich entdecken.
Leicht rückgängig waren die Zahlen für den Bereich Jugendherbergen und Feriendörfer, wo die Auslastung bei durchschnittlich 63,4% lag (68,2% im Vorjahr). Die Campingplätze in Grüfflingen, Deidenberg und Wiesenbach meldeten eine hohe Belegungsquote zwischen 70 und 80% mit guten Aussichten für die Restsaison: „Wir sind bis zum 13. August ausgebucht. Im Moment werden viele Reservierungen für Ende August getätigt und auch das F1 Wochenende in Francorchamps (26.-27.08.) ist restlos ausgebucht“, sagten die Verantwortlichen des Campings Hohenbusch bei Grüfflingen.
Marke Ostbelgien nimmt Fahrt auf
Bei den Ausflugszielen verbuchten 60% der Befragten höhere Besucherzahlen als im Vorjahr. Bevorzugt waren natürlich die Anbieter von Attraktionen unter freiem Himmel, doch auch die Museen klagten nicht über mangelnden Zuspruch. „Schlechtes Wetter ist eigentlich Museumswetter“, fassten die Betreiber des Ikob-Museums die Lage zusammen, doch stellte man fest, dass „die Marke Ostbelgien Fahrt aufnimmt und den Bekanntheitsgrad der Region stärkt“.
Auch das Historical Center Baugnez 44 und das ZVS Museum in St.Vith lieferten höhere Besucherzahlen im Vorjahresvergleich. Beim Touristenempfang freute sich die Tourist Infostelle Eupen über bessere Besucherzahlen. „Viele Familien sowie Jugend- und Pfadfindergruppen interessieren sich für unsere Rad- und Wanderangebote. Tagestouristen eher für die Sehenswürdigkeiten“, gaben die Mitarbeiter des TI Eupen an.
Von Seiten der Tourismusagentur Ostbelgien bleibt zu sagen, dass die Zugriffszahlen auf die offizielle Webseite für den Tourismus in Ostbelgien unter www.eastbelgium.com während der Ferienmonate deutlich höher liegen (Seitenaufrufe Juni 2017: 98.828, Juli 2017: 167.472 - +69,4%). Auch dort informieren sich viele Feriengäste mobil über das vielfältige Angebot in den Bereichen Radfahren, Wandern, Ausflugsziele, Unterkünfte und Restaurants. Insgesamt blicken die Betreiber der Unterkunftsbetriebe und Ausflugsziele in Ostbelgien mit Zuversicht auf die zweite Hälfte der Sommersaison 2017.
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„Seit 2012 bringt uns der Radtourismus ein Plus von 30% bei den Buchungen“
Relax Hotel Pip-Margraff