Der Schneefall zum Ende der Weihnachtsferien hat die Bilanz in einigen Unterkunftsbetrieben in Ostbelgien positiv beeinflusst. Vor allem die Hotels in der Nähe der Skipisten und des Hohen Venns profitierten von Last Minute Buchungen, wie eine Umfrage unter den 150 Partnerbetrieben der Tourismusagentur Ostbelgien ergab.
Der Wintereinbruch sorgte vor allem im Bereich des Hohen Venns für einige Last Minute Buchungen. (Foto: TAO/D.Ketz)
„Wir sind am letzten Wochenende der Weihnachtsferien komplett ausgebucht. Viele Kunden möchten offenbar die verbleibenden Urlaubstage nutzen und machen einen Abstecher in die Wintersportgebiete Ostbelgiens“, sagte Vincent Close vom Hotel L’esprit Sain in Malmedy. Andere Betriebe die nicht direkt an das Hohe Venn und an die Skipisten grenzen konnten diesen Trend hingegen nicht bestätigen.
Doch das Wetter alleine ist nicht der entscheidende Faktor für Buchungen in den ostbelgischen Hotels, Ferienwohnungen und Herbergen. Viele kamen vor allem wegen der vielen Freizeitangebote im Bereich Wandern und Radfahren und wussten die qualitativ hochstehende Gastronomie zu schätzen. Das gab jedenfalls die Mehrheit der 150 Partnerbetriebe der Tourismusagentur bei der online Umfrage an.
Hotel: Mehr frankophone Gäste
Für 70% Hotelbetreiber lief die Saison für gleich oder sogar besser im Vergleich zum Vorjahr. Die Perspektive für die Karnevals- und Osterferien bewerteten 50% als „zufriedenstellend“, 23% als „gut“, 27% waren eher pessimistisch. Die Gäste waren meistens Paare, wovon die Hälfte 2-3 Nächte übernachtete. Dabei handelte es sich oftmals um spezielle Weihnachts-oder Silvesterarrangements. Auffallend war die steigende Anzahl von frankophonen Gästen aus Belgien, die das gastronomische Angebot zu schätzen wussten.
Die Ferienwohnungen waren besonders während der Weihnachtsferien sehr beliebt bei Familien mit Kindern. 88% der Betreiber sprachen von einer guten Saison. In diesem Bereich buchten 75% der Kunden ihre Unterkunft mehr als drei Monate im Voraus. Aus diesem Grund hat das Wetter keine Auswirkungen auf das Buchungsverhalten. Auch die Perspektiven sind durchweg gut: Drei Viertel der Betreiber schauen zuversichtlich auf die kommenden Saison. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug fast immer eine Woche.
Chalets sehr beliebt
Traditionell übernachten die Gäste während der Weihnachtferien eher nicht in den Herbergen und Jugendherbergen. Bei den Betreibern waren die Resultate geteilt: Genau die Hälfte der Anbieter sprach von besseren Buchungszahlen als im Vorjahr. Beliebt waren hingegen die Feriendörfer während der Jahreswende, da viele Betriebe neben der Chalet-Vermietung auch Freizeit- und Gastronomieangebote bereitstellen. Durchweg alle Anbieter äußerten sich zufrieden mit der Belegung und auch die Perspektiven waren durchweg zufriedenstellend.
Im Bereich Tourist Informationsstellen sprachen 60% der Partnerbetriebe von identischen Gästezahlen, 20% registrierten mehr Besucher als im Vorjahr. Die Gäste informierten sich hauptsächlich nach Wanderangeboten und Ausflugszielen in der Region. Bei Schneefall standen die Skipisten natürlich an erster Stelle. 57% der Anbieter von Ausflugszielen sprachen von identischen Publikumszahlen, knapp 30% konnten sogar mehr Besucher als im Vorjahr begrüßen.
Fazit: Die touristische Bilanz der Weihnachtsferien machte deutlich, dass Ostbelgien mit und ohne Schnee ein beliebtes Ausflugsziel für Urlauber bleibt. Der Wintereinbruch zum Ende der Ferien konnte das Gesamtergebnis für die Hotels in Nähe der Skipisten noch einmal mit Last Minute Buchungen verbessern, wovon aber nicht alle Anbieter gleichermaßen profitieren konnten.