Dank der Errichtung eines künstlichen Hügels mit einer Treppe wird in Belgien die Marke von 700 Metern geknackt. Der "Butte Baltia" befindet sich auf dem höchsten Punkt Belgiens im Hohen Venn auf einer Höhe von 694 Metern. Er wurde im Jahr 1923 im Auftrag von Baron Baltia erbaut, der ihm später seinen Namen gab. Ursprünglich stand der Baltia-Hügel bei Baraque Michel, wurde aber im Rahmen des Versailler Vertrags von 1919 um 2,5 Kilometer verlegt. Elf Jahre später wurde der 24 Meter hohe Turm von Botrange direkt daneben errichtet.
Zur Feier des 100-jährigen Bestehens dieses Kuriosums organisiert das örtliche Tourismusbüro "Pays des Hautes Fagnes – Waimes", zahlreiche Aktivitäten. Im Programm stehen Wanderungen, mehrere Radtouren sowie Ausstellungen und Vorträge.
Die „Baltia“- Wanderung: Wandern Sie mit!
Start: Freitag, 8. September 2023, 10 Uhr am ehemaligen Amtssitz des Gouverneurs Baltia in Malmedy
Die Wanderung führt entlang der Flusstäler von Warche, Bayehon und G’Hâster zum Baltia-Hügel. Die TeilnehmerInnen werden mit dem Bus um 16:15 Uhr zurück nach Malmedy befördert.
Entdecken Sie die Höhepunkte der Benelux-Staaten mit dem Rad
Am Samstag, 9. September, werden um 10:00 Uhr zwei Radtouren veranstaltet.
Der höchste Punkt des Großherzogtums Luxemburg, am Buurgplaatz (558 m) in Huldange (Gemeinde Troisvierges) ist der Startpunkt für die erste Tour (insgesamt: 61 km). Über den Radweg Ravel geht es bis Sourbrodt (55 Km). Der Anstieg nach Botrange erstreckt sich über 6 km.
Die zweite Radtour beginnt am Dreiländerpunkt Vaals (322 m) und führt über Raeren nach Sourbrodt (insgesamt 63 km). Alternativ kann die Strecke gekürzt werden.
Erleben Sie ostbelgische Geschichte
Vom 8. bis zum 10. September werden mehrere Vorträge und Ausstellungen veranstaltet. Sie thematisieren unter anderem die 42 höchsten Punkte Europas und das „Baltia-Regime“ (1920-1925). Außerdem gehen die Veranstalter näher auf die Kartographie und die Topografie des Hohen Venns ein.
Wer war der Gouverneur Baltia?
Belgien wurde durch das Inkrafttreten des Versailler Vertrages 1920 die Hoheit über die 1815 geschaffenen preußischen Kreise Eupen und Malmedy übertragen. Daraufhin wurde General Herman Baltia (1863-1938) zum Hohen Kommissar und Gouverneur der damaligen Ostkantone ernannt. Seine Aufgabe war es, das Gebiet Eupen-Malmedy-Sankt Vith und dessen Bevölkerung in den belgischen Staat zu integrieren. Dazu wurde er mit legislativer und exekutiver Gewalt ausgestattet. Herman Baltia passte das politische Leben im Osten Belgiens auf die belgischen Gegebenheiten an.
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