Grenzenlos wandern und radfahren

Veröffentlicht am 30.11.2018

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Eifel Tourismus (ET) GmbH, Tourismusagentur Ostbelgien (TAO) und der Fremdenverkehrsverband der Provinz Lüttich (FTPL) schaffen in gemeinsamem Interreg-Projekt internationale Verbindungen für Wanderer und Radfahrer – Eifelsteig soll mit den Ardennen verbunden werden – vorhandene Radwege werden zu Radrouten verknüpft, erzählen Geschichten und verzahnen Betriebe zu starken Netzwerken

Interregg-Koordinator Mark Vos (v.l.) übergibt den Grand Letter für das grenzüberschreitende Wander- und Radwegeprojekt „Rando-M“ an Sandra de Taeye von der Tourismusagentur Ostbelgien, Laura Dohogne vom Fremdenverkehrsverband der Provinz Lüttich und Klaus Schäfer von der Eifel Tourismus (ET) GmbH. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Eupen/Prüm/Eifel – Grenzüberschreitend sollen Rad- und Wanderwege im deutsch-belgischen Eifel-Ardennen-Raum miteinander vernetzt und verbunden werden. Zu diesem Zweck haben sich die Tourismusagentur Ostbelgien (TAO), die Eifel Tourismus (ET) GmbH Prüm und der Fremdenverkehrsverband der Provinz Lüttich (FTPL) in einem Interreg-Projekt „RANDO-M: Eifel-Ardennen ein unbegrenzter Erlebnisraum zum Radfahren und Wandern“ im Rahmen der Euregio-Maas-Rhein zusammengefunden.

Die Zusammenarbeit der Partner baut dabei auf ein festes Fundament, denn alle drei Organisationen sind Gründungsmitglieder der Europäischen wirtschaftlichen Interessenvereinigung (EWIV) Eifel-Ardennen Marketing, die sich seit 2003 zum Ziel setzt, die Eifel-Ardennen Region als Top Wander- und Radregion grenzüberschreitend zu vermarkten.

Der offizielle Startschuss fand am 30. November im Regierungsgebäude des Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens in Eupen statt. Ziel dieser Kooperation mit finanziellen Mitteln in Höhe von 1,6 Millionen Euro ist die Profilierung der grenzüberschreitenden Radwege sowie die ostbelgische Anbindung an den Eifelsteig über einen neuen Fernwanderweg.

Sandra De Taeye, Direktorin der Tourismusagentur Ostbelgien (TAO), sagte bei der Kick-Off-Veranstaltung in Eupen: „Wir freuen uns, dass dieses grenzüberschreitende Projekt für Wanderer und Radfahrer zustande gekommen ist. Durch die Anbindung des Eifelsteiges an den ostbelgischen Fernwanderweg entsteht ein gemeinsames Profil: Wir machen uns die hohe Strahlkraft des Eifelsteiges zunutze, während dieser im Gegenzug einen grenzüberschreitenden Charakter erhält. Der eigentliche Gewinner aber ist der Feriengast, dem in Zukunft ein nahezu unerschöpfliches Wegenetz für Wanderungen und Radtouren in einer der schönsten Mittelgebirgsregionen Europas zur Verfügung steht.“

Speziell für den als Premium-Wanderweg mehrfach ausgezeichneten und hochfrequentierten Eifelsteig wollen De Taeye und ihre Mitstreiter eine Anbindung konzipieren, die Wanderer bis nach Luxemburg und die Wallonie auf den Escape-Ardenne-Wanderweg im Süden führen soll.

Belgischer Leitwanderweg

Der belgische Leitwanderweg solle ein Pendant zum Vennbahn-Rad-Weg werden. Bis zur geplanten Eröffnung im Sommer 2021 soll alles vorbereitet, angelegt, Beschilderung vorhanden, Partnerbetriebe gewonnen und sämtliche Rahmenbedingungen geklärt sein. Für diese Projektachse ist ein Budget von insgesamt 564.000 Euro vorgesehen, 390.000 Euro für Wegentwicklung und Basisinfrastruktur, 174.000 Euro für das Marketing.

Die Sparten Radfahren und Wandern sind bedeutende Kernprodukte auf deutscher und belgischer Seite im Tourismus. Potential ist vorhanden, so der ostbelgische Projektleiter Dany Heck: „Grenzüberschreitende Wege sind ein Trumpf, den wir ausschöpfen wollen, um auch neue Gäste zu gewinnen und zu begeistern.“

Der Fremdenverkehrsverband der Provinz Lüttich (FTPL) teilt diese Einschätzung und legt dabei den Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung des Radtourismus: Der Verband sieht sich in diesem Projekt als Bindeglied und strategischen Partner. Über unterschiedliche Kommunikationsaktivitäten stellt das Projekt XBMob eine Synergie mit dem Projekt RANDO-M her. Dadurch können sowohl die Infrastruktur, insbesondere das Knotenpunktsystem, als auch das Marketing sinnvoll vorangetrieben werden. Innerhalb der Euregio Maas Rhein erzielt man somit einen Wettbewerbsvorteil, da außerhalb der Grenzen vergleichbare Konzepte nicht verfügbar sind.

Radrouten mit Emotionen und Geschichten

Landrat Heinz-Peter Thiel, der Aufsichtsratsvorsitzende der Eifel-Tourismus (ET) GmbH, sagte in Eupen: „Unser Ziel ist es, die vorhandenen Radwege der Region Eifel-Ardennen zu vernetzen und so noch besser nach den Bedürfnissen unserer Gäste auszurichten. Dazu schaffen wir Reiseanlässe, kombinieren bestehende Radwege zu übernachtungswirksamen Routen und verzahnen geeignete touristische Betriebe zu Netzwerken.“

Der international bekannte Vennbahn-Radweg ist bereits heute das grenzüberschreitende Bindeglied im Radwegenetz der Region Eifel-Ardennen. Der Erfolg dieses Projekts hat den Ausbau des Bahntrassenradweges von Bütgenbach, Büllingen nach Jünkerath an den Kyll-Radweg nach sich gezogen. So ist auf rund 200 Kilometern eine Radroute von hoher Qualität zwischen den Kaiserstädten Aachen und Trier entstanden, welche die Basis zu einer vier bis fünf Tagestour von Norden nach Süden durch die Eifel ist und schon heute zusätzliche Übernachtungen in den radfreundlichen Betrieben bringt.

Diesen Ansatz hat die Eifel Tourismus GmbH auf das gesamte Radwegenetz übertragen. Neben der Route Aachen und Trier sind gleichermaßen Routen zwischen Roermond und Luxemburg, Düsseldorf und Trier oder Köln und Trier durch die Eifel möglich. Das Konzept hat grenzüberschreitendes Potential und wird nun im Rahmen des Projekts zu einer Aufwertung des gesamten Radwegenetzes in der Region Eifel-Ardennen führen.

Die verknüpften Routen werden mit Hilfe der Methode des Storytellings positioniert und gemeinsam mit den touristischen Partnern und Betrieben entlang der Wege vermarktet. Die Wünsche und Sehnsüchte der Radurlauber werden dazu gezielt anhand von emotionalen und authentischen Geschichten angesprochen und schaffen damit konkrete Anlässe, sich für die Radrouten zu entscheiden.

So ist es beispielsweise an der Route zwischen Aachen und Trier nicht allein das Ziel, qualitativ hochwertige Radwege zu verbinden und anschließend zu vermarkten, sondern der Gast soll sich auf seiner Tour im wahrsten Sinne des Wortes „wie ein Kaiser fühlen“ und ein unvergleichliches Erlebnis haben.

Mark Vos, der Koordinator der Interreg-Behörde der Förderkulisse Euregio-Maas-Rhein aus Maastricht, überreichte zum Abschluss der Kick Off Veranstaltung den Partnern den „Grand Letter“, der die Förderung aus europäischen Mitteln für die kommenden drei Jahre in Höhe von 803.000 Euro zusichert.

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Agentur ProfiPress
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