Radfahren im Urlaub wird immer beliebter und die Angebote in Belgien stehen bei vielen Radreisenden im Nachbarland Deutschland besonders hoch im Kurs. Das sind einige der Ergebnisse der Radreiseanalyse 2017, die der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in diesem Jahr anlässlich der Internationalen Tourismusmesse in Berlin (ITB) präsentierte.
Die unabhängige Studie des ADFC in Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation Travelbike ist ein wichtiger Gradmesser für Daten aus dem Bereich Radtourismus in ganz Europa. Die Frage „Wohin geht die Radreise im Urlaub?“ beantworteten immerhin 7,1 % der Befragten mit Belgien. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um zwei Plätze auf Rang acht. „Wir freuen uns, dass Belgien im Ausland mehr und mehr als Raddestination wahrgenommen wird. In den letzten Jahren hat sich in diesem Bereich zum Beispiel mit den Ravel-Radwegen auch sehr viel entwickelt“, sagte Sandra De Taeye, Direktorin der Tourismusagentur Ostbelgien, im Anschluss an die Präsentation auf der ITB.
Vennbahn weiterhin unter den Top Ten
Der Vennbahn-Radweg in Ostbelgien, der im vergangenen Jahr noch Platz zwei in der Kategorie „befahrene Radwege Ausland 2015“ erreichte, konnte diese hervorragende Platzierung im vergangenen Jahr nicht bestätigen. Trotzdem schaffte die Vennbahn es wieder unter die Top Ten der beliebtesten Radwege im Ausland. Laut Aussage des ADFC machen sich bereits geringfügige Veränderungen in der Gesamtbewertung direkt bei den Platzierungen bemerkbar. Das Ergebnis zeigt, dass die vom ADFC mit vier Sternen zertifizierte Vennbahn im Nachbarland weiterhin hoch im Kurs steht.
Anlässlich der ITB-Pressekonferenz werden die Zertifizierungen der Radwege veröffentlicht. Zu den Neueinsteigern bei der Radreiseanalyse gehört der RurUfer-Radweg, der am Signal de Botrange im Hohen Venn startet und über 180 km nach Roermond in den Niederlanden führt. Auf Anhieb wurde die Ausstattung der attraktive Verbindung zwischen Belgien, Deutschland und den Niederlanden vom ADFC mit drei Sternen bewertet, was ein sehr gutes Resultat darstellt. Insgesamt belegt die Studie, dass der Radtourismus im Nachbarland eindeutig auf dem Vormarsch ist. Waren es im Jahr 2015 noch 4,5 Millionen Menschen, die eine Radreise mit mindestens drei Übernachtungen unternommen hatten, so stieg diese Zahl 2016 auf 5,2 Millionen. Innerhalb Deutschlands gehört Radfahren und Mountainbiken nach Wandern zu den beliebtesten (sportlichen) Aktivitäten. Diese Tendenz wird seit einigen Jahren auch in Ostbelgien registriert.
Hintergrund zur Radreiseanalyse
Die ADFC-Travelbike-Radreiseanalyse ist eine repräsentative Online-Befragung unter 7.000 Bundesbürgern. Die Befragung wurde im Winter 2016/2017 zum 18. Mal durchgeführt – in diesem Durchgang erstmals mit dem Partner Travelbike. Als Radreise wurde eine Reise definiert, die das Radfahren als eines der Hauptmotive hat und mindestens drei Übernachtungen umfasst.
Infos (in deutscher Sprache) unter http://www.adfc.de/radreiseanalyse/die-adfc-radreiseanalyse-2017
Weitere Infos zum Radwegenetz in Ostbelgien unter https://www.ostbelgien.eu/de/radfahren-in-ostbelgien
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"Waren es im Jahr 2015 noch 4,5 Millionen Menschen, die eine Radreise mit mindestens drei Übernachtungen unternommen hatten, so stieg diese Zahl 2016 auf 5,2 Millionen." (ADFC Radreiseanalyse 2017)