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In Berlin ist am Dienstagabend die größte Reisemesse der Welt, die Internationale Tourismus-Börse (ITB), eröffnet worden. Mit dabei ist auch die Tourismusagentur Ostbelgien (TAO), allerdings unter dem gemeinsamen Dach der Europäischen Wirtschaftsvereinigung (Ewiv) Eifel-Ardennen. Aus Berlin berichtet Arno Colaris
(Originalartikel erschienen auf www.grenzecho.net am 8. März 2018)
10.000 Anbieter aus über 180 Ländern und Regionen informieren auf der ITB zahlreiche Besucher über die schönsten Reiseziele der Welt. Am Rande der Messe trafen sich am Mittwochabend rund 370 geladene Gäste, darunter Parlamentspräsident Alexander Miesen (PFF), Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) und Tourismusministerin Isabelle Weykmans (PFF) mit ihren Kollegen aus den benachbarten Bundesländern zum Eifel-Ostbelgien-Abend in der Landesvertretung von Rheinland-Pfalz.
Zum Start der ITB unterhielten wir uns mit der Direktorin der Tourismusagentur Ostbelgien (TAO), Sandra De Taeye.
GE: Warum ist es für die Tourismusagentur Ostbelgien wichtig, sich auf der größten Reisemesse der Welt zu präsentieren. Geht man als kleine Feriendestination in diesem riesigen Angebot nicht unter?
Wir sind schon seit vielen Jahren auf dieser Messe, sie ist ein fester Bestandteil unseres Jahresprogramms, weil es sich um eine wichtige Fachmesse handelt. Es geht weniger darum, Touristen nach Ostbelgien zu locken, sondern zu erfahren, wie die neuen Trends im Tourismus sind und wie sich die Mitbewerber entwickelt haben.
GE: Ein ganz wichtiges Thema scheint das digitale Marketing zu sein, das auch im Tourismus eine immer entscheidendere Rolle spielt?
Ja, absolut, wir sind auch schon seit zwei, drei Jahren überzeugt, dass wir viel mehr ins digitale Marketing investieren müssen. Kataloge und Broschüre muss es vielleicht noch für die touristische Information vor Ort geben, aber wenn man von Destinationsmarketing spricht, also wenn man eine Region gezielt bewerben will, dann ist es sehr wichtig, in den digitalen Medien präsent zu sein. Diese digitalen Medien werden immer schnelllebiger, immer rasanter und auch immer dichter, weshalb es für uns immer schwieriger wird, eine Sichtbarkeit zu bekommen. Hier in Berlin erfahren wir auf Fachseminaren, wie sich die Konkurrenz in diesem Bereich aufstellt, wie andere Naturregionen uns das vorleben, aber auch von professionellen Medienberatern, wie man sich in diesem Bereich aufstellen muss. Man redet heutzutage zum Beispiel nicht mehr von zentralen Datenbanken, sondern von Mega-Suchmaschinen, die sich die Informationen suchen und sehr zielgerichtet auf die Wünsche des Kunden zusammenstellen. Das sind Trends, denen wir uns anschließen müssen, wenn wir konkurrenzfähig bleiben wollen.
GE: Sie präsentieren sich hier in Berlin als Eifel-Ardennen-Region mit den Kollegen aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Wie klappt diese Zusammenarbeit?
Wir sind sehr zufrieden. Es gibt diese Ewiv Eifel-Ardennen-Marketing schon seit 2003, die damals aus einem Interreg-Projekt entstanden ist und heute noch eine strukturierte, permanente Plattform für den Austausch bietet, vor allem im Bereich des Tourismus. Wichtig ist, dass wir hier auf der ITB in Berlin einen Stützpunkt haben. Wir sind beheimatet in der Messehalle von Nordrhein-Westfalen, wo die Eifel und die Tourismusagentur Ostbelgien gemeinsam an einem Stand vertreten sind. Die Zusammenarbeit verläuft hervorragend, vor allem in unseren Kernbereichen Wandern und Radwandern, wo wir wissen, dass wir grenzüberschreitend aktiv werden müssen und die Grenzen in den Köpfen der Gäste keine Rolle spielen.
GE: Stimmt es, dass die ITB in Berlin in gewisser Weise der Geburtsort des Vennbahnradwegs ist?
Ja, das stimmt. Es ist halt so, dass auf der ITB auch viele informelle Gespräche stattfinden, und viele wichtige Entscheidungen werden oftmals auf informeller Ebene angestoßen und später erst formalisiert. So war das auch mit der Vennbahn. Man hat sich hier auf diplomatischer Ebene mit der Eifel und der Städteregion Aachen verständigen können, dass wir mit der Vennbahn ein Juwel haben, das man touristisch nutzen kann, und damals ist in der Tat hier auf der Messe bei einem Glas Bier der Grundstein für den Vennbahnradweg gelegt worden.
GE: Eine ganz andere Frage an die Touristikerin: Haben Sie sich schon auf der ITB umschauen können und war ein Land dabei, das sie besonders inspiriert?
Ich hatte leider noch keine Zeit, über die Messe zu laufen, weil ich gleich nach meiner Ankunft bereits erste Termine hatte, aber ich werden mit Sicherheit noch die Stände der einen oder anderen exotischen Destination aufsuchen. Vor allem interessieren mich aber die Fachseminare, weil hier wirklich ein sehr interessantes Angebot präsentiert wird, für das man sonst durch halb Europa reisen müsste. Es ist schon ein Riesenvorteil, dass das alles hier an einem Ort zentralisiert wird und das möchten wir ausnutzen.
GE: Aber es darf auch gefeiert werden, wie beim Eifel-Ostbelgien-Abend.
Auf jeden Fall. Die Eifel-Ardennen-Abende bei der ITB hatten ja bereits Tradition und sind mittlerweile in Eifel-Ostbelgien-Abend umbenannt worden, weil die Veranstaltung mit dem Frühlingsfest der DG zusammengelegt wurde. Das war gerade aus ostbelgischer Sicht eine sinnvolle Entscheidung. In gemütlicher Runde kann bei dieser Gelegenheit wichtige Netzwerkarbeit geleistet werden.
Link zum Originalartikel:
http://www.grenzecho.net/region/eupener-land/eupen/sandra-de-taeye-berlin-ist-der-geburtsort-der-vennbahn